Salutogenese und Ressourcenorientierung
Im Kontext einer nachhaltigen Gesellschaftsorganisation ist es von entscheidender Bedeutung, das soziale System als wertschöpfendes System zu betrachten, das eng mit seinen Ressourcen verbunden ist.
Um langfristig erfolgreich zu sein, benötigt eine Gesellschaft Ressourcen aus ihrem Umfeld. Gleichzeitig beeinflusst die Gesellschaft ihr Umfeld durch die Nutzung und Rückgabe dieser Ressourcen, zum Beispiel durch die Förderung des Wohlergehens ihrer Mitglieder.
Das Management von Ressourcen in einer Gesellschaft kann von der Salutogenese als Denkmodell inspiriert sein. Die Salutogenese, entwickelt vom Medizinsoziologen Antonovsky, fokussiert auf die Gesunderhaltung und die Stärkung der Gesundheit, im Gegensatz zur Pathogenese, die Krankheiten durch äußere Einflüsse erklärt. Für die Gesunderhaltung ist es wichtig, über Widerstandsressourcen zu verfügen, die ein Gefühl von Vertrauen und Stabilität vermitteln.
Eine gesunde Gesellschaft benötigt einen kontinuierlichen Fluss von Ressourcen und Unterstützung. Belastungen von außen können wie Stressoren wirken, aber die immateriellen Ressourcen der Gesellschaft können dazu beitragen, diese Belastungen zu mildern und das Wohlergehen der Gesellschaft zu erhalten.
Eine starke Gemeinschaftskultur, Vertrauen, Wissen und Lernbereitschaft sind entscheidend, um die Auswirkungen von Belastungen auf die materiellen Ressourcen zu minimieren.
Von daher ist es wichtig, das Gleichgewicht zwischen Ressourcenverbrauch und -nachschub zu wahren, um eine nachhaltige Organisation der Gesellschaft zu gewährleisten. Das Verständnis und die effektive Nutzung sowohl materieller als auch immaterieller Ressourcen sind entscheidend für die Problemlösungsfähigkeit und den langfristigen Erfolg einer Gesellschaft.
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